Die Aufgabenstellung dieses Projektes sah vor, eine leer stehende Industriehalle in Typenbauweise aus Vorwendezeiten in ein modernes und flexibel nutzbares Büro- und Produktionsgebäude um zu nutzen.
Das neue Gebäude sollte bis zu 5 Firmen beherbergen können. Um die erforderliche Nutzfläche zu erreichen, wurden 2 Geschossdecken auf einem vom Bestand unabhängigem Tragwerk in die Halle eingestellt. Zusätzliche Stützen wurden hinter den bestehenden Stützen an der Fassadeplatziert. Diese sorgen zusammen mit dem gemauerten Sanitärkern und dem betonierten Fahrstuhlschacht im Inneren für die nötige Lastabtragung der Geschossdecke.
Nach Rückbau der Bestandsfassade und Erstellung des inneren Tragwerkes wurde das Gebäude mit einer ersten Fassadenschicht aus raumhohen Fensterelementen und Aluminiumpaneelen geschlossen. Dieser raumabschließenden Ebene wurde eine weitere Hülle aus Betonfertigteilen vorgestellt. Diese zieht sich als perforierte Wand, wie ein vorgestellter Schirm, um das Gebäude. Der Solidität des Materials Beton zum Trotz wirkt das Gebäude weiterhin leicht. Das strenge Muster der Fensteröffnungen, die Wand durchbrechend, und die weit zurückliegenden Fenster lassen an einen Scherenschnitt denken. Der traufseitig gezahnte und giebelseitig überhöht vom Bestand übernommene Dachabschluss geben dem Gebäude trotz aller Strenge etwas verspieltes.
Veröffentlichungen des Projektes: