• 2008 Montagehalle Sipos Aktorik
    in Altdorf/Nürnberg

    Neubau einer Produktionshalle mit Service-, Entwicklungs- und Bürofläche

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2008 Montagehalle Sipos Aktorik
in Altdorf/Nürnberg

Der Neubau der Sipos Aktorik GmbH ist konzipiert als ein kompaktes Volumen, eingebettet in die leicht hügelige Landschaft bei Altdorf, das in seiner Raumwirkung mehr einer großen Villa als ähnelt als einem Produktionsgebäude.

Der Baukörper ist in drei Teile gegliedert: die Montagehalle mit angegliedertem automatisierten Lager, dieser vorgelagert der zweigeschossige Verwaltungstrakt und anschließend an beide Bereiche eine Kaltlagerhalle mit Warenein- und Warenausgang. Die Nähe der einzelnen Betriebsbereiche soll ein Höchstmaß an interner Kommunikation ermöglichen.

Das Dach der Montagehalle ist mit riegelförmigen Oberlichtern belegt, die Beleuchtung der Arbeitsplätze erreicht hierdurch Tageslichtqualität. Dieser lichte Eindruck im Inneren wird durch die helle Farbgebung der Konstruktion noch verstärkt. Nach zwei Seiten stellen bodengleiche, hohe Fensterfronten mit integrierten Glastüren den Außenraumbezug her. Der Stahlbau der Montagehalle ist modular entwickelt, wodurch die Produktionsfläche optional bis zur doppelten Größe erweiterbar ist.

Als Fassadenmaterial wurden Edelstahlschindeln gewählt, welche die Geschlossenheit der Form des Baukörpers unterstützen, indem sie um die Ecke geführt werden können und mit denen auch die Untersichten der überstehenden Bauteile zu belegen sind. Der schwarz reflektierende Glanz entsteht durch eine transparente Chromoxidschicht, die an der Oberfläche aufgebaut wird.
Die funktionale Trennung zwischen Montagehalle und dem zweigeschossigen Bürobereich wird aufgehoben durch raumhohe Glaswände, welche die Kommunikation zwischen diesen unterschiedlichen Arbeitswelten fördern.
In den Verwaltungsbereich sind Lichthöfe, teils über zwei Geschosse eingeschnitten, diese sind durch große Glasschiebetüren vom Büroraum aus begehbar, Aussen und Innen werden miteinander verwoben. Eine Verschattung der Höfe ist mittels liegend angeordneter Vorhangrollos möglich. Um den Wärmeeintrag im Sommer bei hochstehender Sonne zu minimieren, werden die Fenster durch die überkragenden Bauteile natürlich verschattet. Im Winter hingegen, ist der energetische Wärmeeintrag der tiefstehenden Sonne, die dann direkt auf die Verglasung strahlt, eine willkommene Wärmequelle. Die Form der natürlichen Verschattung wurde mittels Sonnendiagramm ermittelt. Um Blendungen an den Arbeitsplätzen auszuschließen, ist das Gebäude mit innenliegenden Flächenvorhängen ausgestattet. Ein innovatives Kühlsystem temperiert die Büroarbeitsplätze angenehm über Metalldecken.

Veröffentlichung des Projektes

Veröffentlichung im Buch office headquarters des hi-design Verlages